Die Ortsteile von Aue-Bad Schlema

Ortsteil Aue

Im Ortsteil Aue unterscheidet man die Ortsgebiete Neustadt einschließlich Niederpafannenstil, Eichert, Brünlasberg, Zelle, Auerhammer-Neudörfel und bis 2018 auch Alberoda. Letzteres wurde mit der Fusion mit Bad Schlema zum eigenständigen Ortsteil.
Niederpfannenstiel entstand als kleine Siedlung um 1635 aus der von Veit Hans Schnorr gegründeten ersten Farbmühle und heutigen Nickelhütte. Im Jahr 1922 wurde Niederpfannenstiel nach Aue eingemeindet, ebenso wie der Gutsbezirk Klösterlein. Seit dem Jahr 1930 gehört Auerhammer nach Aue und wird als gemeinsames Ortsgebiet mit Neudörfel genannt. Der Brünlasberg geht auf die sogenannten Peuschelgüter am Fuße des Gleesberges zurück. Schon vor Jahrhunderten befand sich dort ein stattliches Großgut, welches den Namen Brünlas trug. Das Dorf Zelle entstand etwa zur gleichen Zeit wie die Besiedlung des Westerzgebirges. Das Stadtgebiet Eichert ist ebenso wie der Brünlasberg eines der jüngeren Wohngebiete. Er erreicht eine Höhe von 564 Metern und ist damit die höchste Erhebung der Stadt.
Aues Innenstadt hatte bis 1860 noch einen ländlichen Charakter. Danach begann der rasante Aufstieg zur Industriestadt.
 

Ortsteil Alberoda

Das Ortsteil Alberoda konnte seinen ländlichen Charakter weitgehend erhalten. Ursprünglich bestand Alberoda aus zwei getrennten Orten. Der Name „alber“ - Pappel, deutet mit der Silbe „roda“ auf thüringische Siedler. Durch den Ort führte eine alte „Reichsstraße“. Sie berührte an der alten Wasserburg Alberoda (Edelhof) Auer Gebiet und wurde von Händlern viel genutzt. Von Chemnitz über Stollberg, Beutha und Lößnitz kommend überquerte die Straße bei Schlema die Mulde.
Mit der einsetzenden Industrialisierung in Aue zogen auch zunehmend Bürger nach Alberoda. Am 1. August 1929 feierten die Einwohner die Eingemeindung nach Aue. Damit endete die rund 750 Jahre dauernde Eigenständigkeit der bäuerlichen Ansiedlung. Vor allem durch das neu geschaffene Gewerbegebiet trägt der Ortsteil viel zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung bei.
 

Ortsteil Bad Schlema

Im langgestreckten Tal, das sich von der Zwickauer Mulde bis zum Fuß von Schneeberg hinzieht, entwickelten sich zwei Gemeinden: Nieder-und Oberschlema. Der Name geht auf die sorbische Bezeichnung: Sleme zurück, die für einen abschüssigen Berghang steht. Erstmals wird 'Nydern Sleme' 1393 genannt. Hier wurden Erze, vor allem Eisen und Kupfer geschürft und verarbeitet. Aus der Eisenverarbeitung entwickelte sich der Maschinenbau. Nahe dem Bahnhof Niederschlema entstand eine Eisengießerei, eine Maschinenfabrik und eine Papier-und Kartonagenfabrik. So entwickelte sich Niederschlema zum Industriestandort. Oberschlema wurde 1394 'zu der Sleme' und 1465 erstmals 'Obersleme' genannt.

Besondere Bedeutung erlangte die 1644 errichtete Blaufarbenmühle. Schließlich kaufte die Stadt Schneeberg schon 1569 den Ort Oberschlema für 3000 Florentiner Gulden und 1691 dann auch Niederschlema. Mit dem Rückgang des Bergbaus gelangten die Gemeinden 1838 wieder zu Selbstständigkeit. Doch schon 1952 gliederte man sie in den neu gebildeten Stadtkreis Schneeberg wieder ein. Der Stadtkreis hatte aber nur bis 1958 Bestand, denn Ober- und Niederschlema wurden zur selbstständigen Gemeinde Schlema zusammengefügt. 

Heute trägt Schlema voller Stolz wieder den Titel: Kurbad.
 

Ortsteil Wildbach

Die erste Erwähnung von Wildbach ist urkundlich nicht exakt belegt. Dennoch wird das Jahr 1157 angenommen, in dem thüringische und fränkische Bauern dieses Waldhufendorf anlegten.

Um die Isenburg, die als Befestigungsanlage errichtet wurde und die heute noch als Ruine existiert, rankt sich die Sage um die weiße Frau. Wildbach gehörte wie das Nachbardorf Langenbach zur Schönburgischen Herrschaft „Stein“ und bildete mit dem Nachbarort ein Kirchspiel. Mit Bildung des Kirchspiels Bad Schlema-Wildbach im Jahr 2006 endete auch die jahrhundertealte kirchliche Verbindung mit Langenbach.

Im Jahr 1994 erfolgte die Eingemeindung  nach  Schlema.  Seit der Fusionierung von Aue und Bad Schlema erhielt Wildbach den Status eines offiziellen Ortsteils der neu gegründeten Großen Kreisstadt.